Wenn man durch Wohnviertel läuft und sich dort die Vorgärten, Hecken, Einfahrten, etc. der Häuser betrachtet – oder die Gelände von Firmen – hat man den Eindruck, dass ein „gepflegter“ Garten, eine Fläche ist die möglichst zurechtgeschnitten ist.
Gerne wird das zurechtgetrimmte Grün mit Steinen ergänzt.
Ich frage mich oft, wann und warum diese Art der Gestaltung sich etabliert hat, denn ein Garten ist das ja nicht, sondern eher ein trostloser, lebensfeindlicher Ort.
Es ist auf Dauer auch nicht pflegeleicht, ein Argument, dass oft dafür genutzt wird warum es so aussieht. Unter dem Haufen Schotter befindet sich meistens ein Vlies, dieses zersetzt sich mit der Zeit und produziert so jede Menge Mikroplastik. Das organische Material, dass sich zwangsläufig im Laufe der Zeit zwischen den Schotter setzen wird, ist ein idealer Nährboden für die Samen die angeflogen kommen werden, sollte sich Quecke unter dem Vlies befinden, wird diese sich ihren Weg suchen und so hat man in ein paar Jahren ein völlig verwurzeltes Vlies.
Warum es also nicht einfach einmal „wagen“ und einen Strauch einfach Strauch sein lassen?!
Denn nur wenn man die Gehölze natürlich wachsen lässt entfalten sie ihre wahre Schönheit.
Anstatt Vlies und Schotter kann man die Sträucher mit Stauden und Bodendecker unterpflanzen, das hält auch gleichzeitig die Feuchtigkeit im Boden und DAS ist wirklich pflegeleicht!